Auslöser für diese Antwort war folgender Artikel: Ausgebrannter Tesla wird zu Sondermüll
Die 600 Kilo schwere Batterie wirft Fragen über die Wiederverwertung auf. Wissenschaftler und Juristen sind ratlos, wie sie mit Wracks wie diesem umgehen sollen.
Hallo miteinander,
die brandgefährlichen Akkus sind Bestandteile unserer Handies, Tabletts, der meisten Laptos und unzähliger anderer Elektrogeräte.
Sollte das bisher unbekannt gewesen sein?
Wie erfolgt die Entsorgung dieser Geräte? Die Brandgefahr ist genauso gegeben. Nur schmeißen wir unsere Handies ja selten mit 180 km/h gegen einen Baum (wie der Tesla Fahrer offensichtlich aus Freude am Fahren tat…).
Hat ein Vorfall im letzten Jahr hier nicht für genügend Sensibilität gesorgt (Ein Samsung S9 entzündete sich an Board eines Luftfahrzeugs, Gott sei Dank stand es noch am Boden.)
Ich fahre ein Elektroauto – keine Luxusfahrzeug, wie ein Tesla Model S (die 600 kg Tesla-Batterie wiegt bei mir 80 kg !!!! und reicht trotzdem für ehrliche 280 km, zwar nicht mit 300 kW Leistung, sondern nur mit 68 kW).
Ich fahre das Fahrzeug aus Überzeugung, dass ich damit der Umwelt etwas Gutes tue, denn die lokalen Emissionen sind NULL.
Mein Strom wird aus regenerativen Energien erzeugt (Sonne, Wind). Nicht der deutsche Strommix, wie die Vergleichstests im ADAC Test immer annehmen und deshalb errechnen, dass E-Autos beim Fahren mehr CO2 ausstoßen als Verbrenner.
Ich plädiere stark dafür, solche technischen Innovationen nicht zu ignorieren, auch wenn sie keinesfalls das Ende einer Entwicklung darstellen, sondern eher Brückentechnologie sind.
Auch ein Wasserstoffauto mit Brennstoffzelle ist ein E-Auto, nur eben ohne Batterie, stattdessen einen 700 bar Wasserstofftank (schonmal nachgedacht? 700 bar?)
Ich bin keinesfalls damit einverstanden, dass die Gewinnung von Lithium unter gewinnmaximierenden Aspekten fortgesetzt wird und dementsprechend ökologische Schäden aus ökonomischen Gesichtspunkten ignoriert werden.
Ich bin allerdings froh darüber, dass ein bolivianisches Lithium Abbau Feld, welches bereits genehmigt war, nun einseitig von Bolivien auf Grund des dortigen Drucks der indigenen Bevölkerung gestoppt wurde: Partner: Eine deutsche Firma, die nun jammert und schreit.
Ich gebe zusätzlich zu Bedenken, dass jedes Verbrennerfahrzeug den 3-4 fachen Primärenergieeinsatz verursacht! (6 ltr Diesel entspr. ca. 60 kWh Energieeinsatz, ein E-Auto meiner Klasse fährt mit 15-17 kWh die 100 km, oder kennt jemand ein reales Auto, welches mit 1,5 ltr Diesel 100 km fährt?)
Und ich gebe zu Bedenken, dass bei einem „Weiterso“ den Betreibern dieser Verbrennungsfahrzeuge weiterhin erlaubt wird, alle 4-7 km 1 KG CO2 zwar nicht durch das Fenster, aber in ähnlicher Art aus dem Auspuff, in die Umwelt einzubringen. Ihr kennt alle die „no littering“ Aufsteller an Autobahnen und in Städten?
Wir schmeißen mit Verbrennermotoren eben nicht nur auf Autobahnen, sondern überall den Dreck aus dem Fenster/Auspuff. Leider sieht man das CO2 nicht. Würde man es sehen, wären unsere Städte unbefahrbar.
Die Frage ist also nicht: Wie kann man nur ein Elektroauto fahren, sondern eher: Wie kann man heutzutage immer noch Verbrenner fahren?
Wie kann man Verbrenner immer noch mit über 100 km/h fahren, obwohl doch mit höherer Geschwindigkeit der Energieverbrauch nicht quadratisch, sondern im Kubik steigt?
Wie kann man heute eigentlich immer mehr SUVs bauen?
Wer hat denn den sinnentbehrenden Ansatz eines Hybrids aufgebracht? Zwei Antriebssysteme in einem Auto? Außer dass wir noch mehr Gewicht mit im Auto rumschleppen, kann das Fahrzeug ja bis zu 25 km elektrisch fahren, sofern es nicht schneller fährt als 30 km/h?
Oder: wie kann man heute überhaupt noch ein Individualverkehrsmittel benutzen?
Die Antwort gibt BMW recht deutlich:
Aus „Freude“ …
Audi ist auch gut: „Fortschritt durch Technik (seit 150 Jahren Verbrenner, Yeah, das ist Innovation)“
Tesla hat sich halt ganz ökonomisch in das Marktsegment der höchsten Marge eingebracht.
Ökologie war Herrn Musk(Muscle) glaube ich noch nie wirklich wichtig.
Aber das stärkste Auto der Welt anzubieten, das war wichtig.
Ich bin schon sehr gespannt, ob sich die GWÖ traut eine Position zu beziehen.
Meiner Meinung nach sollte das Bewegen von Luxusfahrzeugen mit Negativpunkten bewerten werden.
Diese Mail zu schreiben war einerseits ein Bedürfnis und es hat auch noch Freude gemacht.
Aufs Gemeinwohl,
Roland
PS.: Wer sie ernst nimmt, wird schon wissen warum und alle anderen haben Ihren Fokus vielleicht auf anderen Dingen ruhen als auf E-Autos.